Aldosteron: Wann und warum sollten Sie diesen Hormontest durchführen lassen?

Aldosteron ist ein Hormon, das die Nieren produzieren und das den Blutdruck und das Elektrolytgleichgewicht im Körper reguliert. Ein ungewöhnlich hoher oder niedriger Aldosteronspiegel kann auf verschiedene Erkrankungen hinweisen, wie zum Beispiel auf eine Niereninsuffizienz oder einen Tumor in der Nebenniere. Ein Aldosterontest kann deshalb in vielen Fällen sinnvoll sein, um Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend behandeln zu können.

Eine mögliche Indikation für einen Aldosterontest ist zum Beispiel eine unerklärliche Hypertonie, also ein zu hoher Blutdruck, der sich durch eine Änderung des Lebensstils oder Medikamente nicht ausreichend behandeln lässt. Ein erhöhter Aldosteronspiegel kann in diesem Fall auf einen primären Hyperaldosteronismus, auch Conn-Syndrom genannt, hinweisen. Bei diesem Syndrom produziert die Nebennierenrinde zu viel Aldosteron, was zu einer vermehrten Ausscheidung von Kalium und einem Anstieg des Blutdrucks führt.

Auch bei einer unerklärlichen Hypokaliämie, also einem Mangel an Kalium im Blut, kann ein Aldosterontest sinnvoll sein. Ein zu hoher Aldosteronspiegel kann in diesem Fall auf das sogenannte Bartter-Syndrom oder das Gitelman-Syndrom hinweisen, beides Erkrankungen, die zu einem veränderten Elektrolytgleichgewicht und einem Mangel an Kalium führen können. Ein Aldosterontest kann deshalb helfen, die Diagnose zu bestätigen und eine entsprechende Behandlung einzuleiten.

1. Was ist Aldosteron?

Aldosteron ist ein Hormon, das von den Nebennieren produziert wird und eine wichtige Rolle bei der Regulation des Blutdrucks spielt. Es gehört zu den Mineralocorticoiden und sorgt dafür, dass Natrium und Wasser im Körper zurückgehalten werden, während Kalium und Magnesium ausgeschieden werden. Dadurch steigt das Blutvolumen und der Blutdruck erhöht sich.

Aldosteron wird durch ein komplexes Regelkreissystem reguliert. Der Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS) ist dabei von zentraler Bedeutung. Wenn der Blutdruck sinkt oder die Natriumkonzentration im Blut abnimmt, wird Renin freigesetzt. Renin aktiviert das Angiotensin-System, das letztendlich zur Freisetzung von Aldosteron führt. Eine Überproduktion von Aldosteron kann jedoch zu Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen Gesundheitsproblemen führen.

2. Wie wirkt Aldosteron im Körper?

Aldosteron ist ein Hormon, das von der Nebennierenrinde produziert wird und eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Salz- und Wasserhaushalts im Körper spielt.

Es wirkt hauptsächlich auf die Nieren und fördert dort die Rückresorption von Natrium und Wasser aus dem Harn zurück in den Körper. Dadurch wird der Blutdruck erhöht und der Körper kann Flüssigkeit und Salze speichern.

Aldosteron wird aber auch in anderen Organen und Geweben gefunden, wie zum Beispiel im Herzen und im Gehirn. Dort kann es verschiedene Effekte haben, wie die Regulation des Herzschlags oder die Beeinflussung des Nervensystems.

Störungen im Aldosteronspiegel können zu verschiedenen Erkrankungen führen, wie zum Beispiel dem Conn-Syndrom oder dem Morbus Addison. Eine Überproduktion von Aldosteron kann zu Bluthochdruck und Wassereinlagerungen führen, während ein Mangel an Aldosteron zu niedrigem Blutdruck und Dehydration führen kann.

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